Datum: 15. Juni 2023 um 16:11 Uhr
Dauer: 3 Stunden 39 Minuten
Einsatzart: Brandmeldeanlage
Einsatzort: Stadtgebiet Hainichen
Mannschaftsstärke: 50
Fahrzeuge: Drehleiter, Einsatzleitwagen, Hilfeleistungslöschfahrzeug 20, LF Eulendorf, Löschgruppenfahrzeug, MTW Cunnersdorf, Tanklöschfahrzeug, TSF Schlegel, TSF/W Bockendorf, TSF/W Cunnersdorf, TSF/W Gersdorf – Falkenau
Weitere Kräfte: DRK Hainichen, Kreisbrandmeister
Einsatzbericht:
Einsatzübung der Gemeindefeuerwehr Hainichen am 15.06.2023
Aufsteigender schwarzer Rauch löste im DRK Pflegeheim Hainichen, die Brandmeldeanlage aus. Diese ist mit der Leitstelle im Chemnitz verbunden, welche um 16:11 Uhr den Rettungsdienst des DRK Hainichen, sowie die Ortsfeuerwehren Cunnersdorf, Gersdorf / Falkenau und Hainichen alarmierte.
Nach Erkundung der Lage, wurde das Alarmstichwort erhöht und die Ortsfeuerwehren Bockendorf, Eulendorf und Schlegel nachalarmiert.
Da mit einer hohen Anzahl an verletzten und von Brand betroffenen Personen gerechnet werden musste, wurde der organisatorische Leiter des DRK Hainichen an die Einsatzstelle gerufen.
Dieser forderte nach Rücksprache mit dem Einsatzleiter weitere Kräfte des Rettungsdienstes, sowie der SEG nach.
Das Einsatzszenario stellte sich wie folgt dar.
Im Pflegeheim war es zu einem Brand gekommen, welcher das erste Obergeschoss komplett verraucht hatte. Im betroffenen Bereich waren Personen eingeschlossen, welche zum Teil bettlägerig waren und nicht mehr selbstständig gehen konnten.
Um die Personen zu retten, musste der Zugang zum Gebäude hergestellt werden. Dies war über den regulären Eingang und die Fluchttreppe möglich. Die vorgehenden Trupps rüstenden sich mit Atemschutzgeräten und notwendigen Werkzeug für den Innenangriff aus. In der Zwischenzeit wurde vom Hydranten, über das Tanklöschfahrzeug eine stabile Wasserversorgung für das HLF aufgebaut.
Um die Personen retten zu können, was nur über den verrauchten Bereich möglich war, wurde Brandfluchthauben eingesetzt. Diese ermöglichen die Rettung aus verrauchten Bereichen, ohne dass die Hilfesuchenden die gefährlichen Brandgase einatmen.
Nachdem die 5 Personen, welche auch über Steckleitern und Tragen ins Freie gebracht wurden, gerettet waren, wurde der betroffene Bereich kontrolliert und belüftet.
Da der Bereich um das Pflegeheimes baulich sehr eingeschränkt ist, wurde die Straße (August-Bebelstraße) und der Platz des Bauhofes als Versorgungsplatz, bzw. Bereitstellungsraum genutzt. Dazu kam es zu Verkehrseinschränkungen.
An der Einsatzübung beteiligt waren ca. 50 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr und ca. 40 Kollegen des Rettungsdienstes nebst SEG und die Mitarbeiter des Pflegeheimes.
Im Anschluss wurde die Übung vor Ort ausgewertet.
Wir bedanken uns herzlich bei der Heimleitung des DRK Pflegeheimes, für die Bereitstellung des Objektes. Den Organisatoren (DRK und Feuerwehr) für die Planung und Durchführung der Übung. Den Mimen, welche sich bereit erklärt hatten mitzumachen und sich von uns retten ließen. Dem Rettungsdienst und der SEG DRK Hainichen, sowie der mit alarmierten Einheiten der Johanniter Unfallhilfe für die wie immer sehr gute Zusammenarbeit. Danke auch unserem Amtsleiter Herr Böhme, welcher ebenfalls an der Übung teilgenommen hatte.
Vielen Dank an die Verkehrsteilnehmer, welche die Einschränkungen beachtet hatten.
Eine Übung in diesem Ausmaß ist für alle Einsatzkräfte nicht einfach. Es gilt die bereits vorhandenen Kräfte zu koordinieren und anrückenden Kräfte an die richtige Stelle zu lenken. Dabei wird es zwangläufig immer zu Verkehrseinschränkungen kommen. Wenn aber durch Kegel abgesperrte Straßen trotzdem befahren werden, stößt das bei uns auf wenig Verständnis. Zum Teil werden im abgesperrten Bereich nicht nur Kameradinnen und Kameraden gefährdet, auch betroffene Personen und die Verkehrsteilnehmer selbst, bringen sich unnötig in Gefahr.
Alles in Allem konnte die Übung jedoch erfolgreich abgeschlossen und alle Fahrzeug fit für die nächsten Einsätze gemacht werden.
Gut Schlauch.
Eure Kameradinnen und Kameraden der Gemeindefeuerwehr Hainichen